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Datenportal

Im Sommer 2003 hat ein Wissenschaftler des Museums die Gottesanbeterin zum ersten Mal in Luxemburg entdeckt. Seither hat sich diese typisch mediterrane Art im Süden Luxemburgs ausgebreitet. Die Vorkommen der Gottesanbeterin und anderer Arten werden von den Wissenschaftlern des Museums und anderer Organisationen in eine gemeinsame Datenbank eingetragen. So wird ein Grundstock an Daten angelegt der es ermöglicht die Verbreitung der Arten zu bestimmen und über die Zeit zu verfolgen und sie besser zu schützen. Die Biodiversitätsdatenbank des Museums enthält über 1,7 Millionen Feldbeobachtungen und 100.000 Daten zu Objekten der Sammlungen des Museums (Pflanzen, Tiere, Fossilien, Mineralien). Trotz der beeindruckenden Zahl von Daten ist die Bestandsaufnahme der Biodiversität Luxemburgs allerdings noch lange nicht komplett.

Wie kann man sich beteiligen?

Verschiedene Aktionen ermöglichen es allen Bürgern ihre Beobachtungen von invasiven Arten oder Arten die abnehmen über online Formulare einzutragen. Erfahrene Naturalisten können ihre Beobachtungen außerdem in speziell angelegten Eingabeformularen für die verschiedenen Artengruppen eintragen.

Wofür werden die Daten benutzt?

Die Daten zu den Vorkommen von Arten werden von Experten überprüft ehe sie in die Datenbank des Museums übertragen werden. Die Datenbank erlaubt es den Wissenschaftlern die Verbreitung der Arten zu studieren und festzustellen ob eine Art zu- oder abnimmt und damit zu ihrem Schutz beizutragen. Die Daten werden genutzt um nationale oder internationale Naturschutzzonen auszuweisen und werden bei der Landesplanung berücksichtigt. Sie stellen aber auch eine wertvolle Ressource für die Forschung dar. So ermöglicht sie zum Beispiel Studien über den Effekt des Klimawandels auf das Überleben der Arten, die Verbindung zwischen der Biodiversität und der Landwirtschaft oder der menschlichen Gesundheit.

Zugang zu den Daten

Die Daten können auf unserem biogeografischen Portal map.mnhn.lu abgefragt werden. Eine große Anzahl von Daten werden außerdem auf dem internationalen Biodiversitätsportal veröffentlicht www.gbif.org (Global Biodiversity Information facility). Das Großregions-Datenportal www.bio-gr.eu zeigt die Verbreitung der europaweit geschützten Arten in der Großregion.