Wiesen-Schlüsselblume

Primula veris L.

Erkennen!

Schlüsselblumen (auch Kuckucksblumen genannt), mit ihren typischen Blüten und ihren runzeligen Blättern sind unverkennbar. Es gibt aber bei uns zwei Schlüsselblumen-Arten: Die Wiesen-Schlüsselblume hat dunkel gelbe Blütenblätter, die wie ein kleiner Trichter aus dem grünen, aufgeblasenen Kelch herauskucken. Jedes einzelne Blütenblatt hat in der Mitte einen kleinen orangefarbenen Fleck. Die Blütenblätter der Hohen Schlüsselblume (Primula elatior Hill), die in Laubwäldern vorkommt, sind viel heller (schwefel-)gelb, etwas grösser und ausgebreitet. Hier gibt es nur einen grösseren orangefarbenen Fleck in der Mitte der Blüte. Der Kelch ist nicht so aufgeblasen, sondern anliegend.

Wussten Sie?

Einer Legende nach stellt die Schlüsselblume die Schlüssel zur Himmelspforte dar, die Petrus vor Schreck aus der Hand fielen als er erfuhr, dass jede Menge Nachschlüssel zu dieser Pforte im Umlauf seien.

Schaut man sich die Blüten der Schlüsselblumen genau an, stellt man fest, dass bei einigen Blüten die Narbe auf einem langen Griffel aus der Blüte hervorsteht und die Staubblätter nicht sichtbar im Innern verborgen sind. Bei den anderen Blüten ist es genau umgekehrt, man sieht die Staubblätter, dafür ist die Narbe mit kurzem Griffel verborgen. Besucht nun ein Insekt eine Blüte mit langen Staubblättern, so wird der Pollen weit hinten auf dem Körper abgeladen und kann dementsprechend nur eine Blüte mit langem Griffel und hervorstehender Narbe bestäuben. Auf diese Weise wird eine optimale Durchmischung der Genotypen erreicht.

Wiesen-Schlüsselblume
Foto: Simone Schneider