Schachbrett

Melanargia galathea

Erkennen!

Dieser zur Familie der Edelfalter gehörende Schmetterling ist bei genauem Hinsehen leicht an seinen schachbrettartigen Zeichnungen zu erkennen. Die typisch gemusterten Flügel des Schachbretts erreichen eine Spannweite von 4,5 bis 5,5 cm und variieren sowohl in der hellen Grundfärbung als auch in der schachbrettartigen Zeichnung selbst. So sind die Unterseiten der hinteren Flügel bei den größeren Weibchen prinzipiell undeutlicher gezeichnet als bei den Männchen. Während die Flügeloberseiten von einer weißen bis gelben Grundfarbe mit dunklen Zeichnungen gekennzeichnet sind, erscheinen die Unterseiten insgesamt heller und besitzen mehrere kleine Augenflecken.

Wussten Sie?

Das Schachbrett bevorzugt magere Wiesen, kann aber auch an Waldrändern, auf Lichtungen, Schutthalden oder in der Umgebung von Siedlungen und an Verkehrswegen beobachtet werden. Bedingt durch den starken Einsatz von Pestiziden in der intensiven Landwirtschaft ist das Schachbrett vielerorts immer seltener anzutreffen, obwohl es zu den häufigen Schmetterlingsarten gehört. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mittel- und Südeuropa bis nach Nordafrika.
Von großer Bedeutung für das Überleben des Falters ist, dass Wiesen nicht vor Mitte Juli gemäht werden. Denn zum einen handelt es sich bei Wiesengesellschaften um die Hauptnahrungsquelle des Schachbretts, zum anderen spielen sie in der Entwicklung der Raupen eine bedeutende Rolle. Ab Juli lassen die Weibchen im Flug die Eier zwischen die Futterpflanzen fallen. Die sich aus den weißen Kügelchen entwickelnden Raupen, die nach zwei bis drei Wochen schlüpfen, ernähren sich von verschiedenen Gräsern und verbringen den Winter im Boden. Wenn die Raupen im Frühjahr hervorkommen, fressen sie noch etwa 10 Wochen und verpuppen sich dann im Basisbereich von Grasbüscheln. Im Juni schlüpfen die Falter, die bis August/September fliegen.

Schachbrett
Jiri Bohdal