Igel, Braunbrustigel

Erinaceus europaeus

Erkennen!

Die Besonderheit der Igel ist es, dass sich ihre Rückenhaare zu Stacheln umgebildet haben. Jeder Stachel ist etwa 2-3 cm lang. Bei Gefahr rollt sich der Igel ein, richtet seine Stacheln auf und kann so seine weiche Unterseite vor Fressfeinden schützen. Igel bevorzugen eine reich gegliederte Feldflur mit einem abwechslungsreichen Bewuchs aus Hecken, Gebüsch, Streuobstwiesen, Feldraine. Auch an Laubwaldrändern sind sie zu finden. Als Kulturfolger leben sie heute verstärkt im menschlichen Siedlungsraum wie naturnahen Gärten und Parks. Die Tiere halten ungefähr von Oktober bis März einen echten Winterschlaf. Den Winterschlaf verbringen sie in Höhlen im Boden oder unter Reisighaufen. Viele kommen daher ums Leben, wenn zeitig im Frühjahr Gartenabfälle verbrannt werden, ohne dass diese vorher nach Tieren abgesucht wurden.

Wussten Sie?

Der Igel ist  ein dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger. Den Tag verschläft er in einem Nest; Gebüsche und Hecken, hohle Baumstämme und Felsspalten dienen ihm  als Ruheplätze. In der Dämmerung und Nacht geht er dann auf Nahrungssuche. Männchen legen während ihrer nächtlichen Nahrungssuche etwa 2-3 km zurück. Die nächtlichen Wanderstrecken der Weibchen sind dagegen etwas kürzer.
Die Hauptnahrung der Igel  besteht aus Insekten wie z.B. Käfer und Schmetterlingsraupen, aber auch Tausendfüßer und Regenwürmer. Nestjunge, noch blinde Nachkommen von Mäusen und Spitzmäusen oder Vogeleier und -küken werden nicht verschmäht.
Auch ein vollständiges Einrollen schützt den Igel nicht völlig vor Feinden. Der Uhu  mit seinen kräftigen, langen Krallen und der Dachs können einen fest eingerollten Igel töten. So sind Uhu und Dachs neben Marder und Fuchs die wichtigsten Fressfeinde des Igels.
Die Weibchen haben 1-2 Würfe pro Jahr mit 3-10 Jungen. Bei der Geburt sind die Jungen blind und die Stacheln noch weich.
Der Igel ist in Luxemburg geschützt.

Igel, Braunbrustigel
Foto: Fernand Lommer