Siebenpunkt

Coccinella septempunctata

Erkennen!

Jeder von uns kennt Marienkäfer. Ihre Funktion als Glücksbringer und die lustige halbkugelige Form sowie die fröhlich gepunkteten Flügel sorgen bei den meisten Menschen für positive Assoziationen. Der Siebenpunkt-Marienkäfer besitzt auf seinen typischen, auffällig roten Flügeln sieben schwarze Punkte, die ihm zu seinem Namen gebracht haben. Die Geschichte, dass die Punkte für das Alter der Marienkäfer stehen gehört übrigens ins Reich der Märchen und sollte dort auch bleiben. Unterschiedlich viele Punkte kennzeichnen verschiedene Arten der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae), die neben rot auch gelb oder schwarz als Grundfarbe annehmen können. Körper, Kopf, Halsschild und Beine des Siebenpunktes sind schwarz, am Kopf befinden sich ebenso wie am Halsschild zudem zwei weiße Punkte. Der Siebenpunkt wird 6 bis 8 mm groß und ist nahezu auf der gesamten Nordhalbkugel und in den meisten Lebensräumen verbreitet. Man findet ihn sowohl in Wäldern als auch in Wiesen, Weiden und Gärten.

Wussten Sie?

Im Laufe des Jahres variieren jedoch die Habitate je nach Nahrungssituation. Während sich der Siebenpunkt im Frühjahr eher in Bäumen und Sträuchern aufhält, wechselt er vor dem Sommer in die Krautschicht, wo er nicht nur seine Hauptnahrung, die Blattläuse findet, sondern auch seine Eier ablegt.

Nach der Begattung im Frühjahr werden die Eier vom Weibchen portionsweise auf Pflanzen mit Blattlauskolonien abgelegt. Nach etwa 10 Tagen schlüpfen die Larven, die sich in ihrer etwa zweiwöchigen Entwicklungszeit von Blattläusen und in wenigen Fällen auch kannibalisch von den Eiern ihrer Artgenossen ernähren. Nach dem Verpuppen schlüpft wiederum etwa 10 Tage später der «fertige» Käfer. Im Herbst suchen sich die Siebenpunkt-Marienkäfer Schlupfwinkel in Moosteppichen, Laub oder Gras, in denen sie dann den Winter verbringen.

Aufgrund seiner Vorliebe für Blattläuse, von denen er sich bereits im Larvenstadium ernährt, gilt der Siebenpunkt als wichtiger landwirtschaftlicher Nützling. Pro Tag kann eine Larve 30 Blattläuse, ein ausgewachsener Käfer sogar 90 Blattläuse fressen. Hochgerechnet auf die gesamte Lebenszeit geht man von etwa 5000 Blattläusen aus, die ein Marienkäfer vertilgen kann.

Der lateinische Ausdruck Coccinella bedeutet übrigens «scharlachfarben», der Namenszusatz septempunctata weist auf die sieben Punkte hin.

Siebenpunkt